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Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) KC 3D Print
Stand: 05.09.2026
§ 1 Geltungsbereich, Anbieterinformation und Begriffsbestimmungen
(1) Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Verträge über die Herstellung und Lieferung von Waren (insbesondere 3D-Druck-Modelle) sowie die Erbringung von damit verbundenen Dienstleistungen, die zwischen KC 3D Print eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts XXX, vertreten durch die Geschäftsführung (nachfolgend „Anbieter“) und dem Kunden geschlossen werden.
(2) Diese AGB gelten in ihrer zum Zeitpunkt der Bestellung gültigen Fassung. Entgegenstehende oder abweichende Bedingungen des Kunden werden nicht anerkannt, es sei denn, der Anbieter stimmt ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zu.
(3) Kunde im Sinne dieser Geschäftsbedingungen ist sowohl der Verbraucher als auch der Unternehmer. a. Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können (§ 13 BGB). b. Unternehmer ist eine natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige Personengesellschaft, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt (§ 14 BGB).
§ 2 Vertragsgegenstand und Leistungsbeschreibung
(1) Gegenstand des Vertrages ist die Herstellung eines individuell nach Kundenspezifikation angefertigten Produkts im additiven Fertigungsverfahren (3D-Druck) oder die Erbringung sonstiger vereinbarter Dienstleistungen.
(2) Die maßgebliche Beschaffenheit des Produkts ergibt sich ausschließlich aus den vom Kunden bereitgestellten oder freigegebenen digitalen Daten (z. B. CAD-Dateien), der Materialauswahl und den im Bestellprozess gewählten Spezifikationen. Die Darstellungen im Onlineshop (Bilder, Beschreibungen) dienen der Illustration und stellen keine garantierte Beschaffenheit dar.
(3) Fertigungsbedingt sind bei additiven Verfahren geringfügige Abweichungen in Oberflächenstruktur, Farbe und exakten Maßen (innerhalb der branchenüblichen Toleranzen) unvermeidbar. Solche Abweichungen stellen keinen Sachmangel dar, solange sie die vereinbarte Funktionalität und Gebrauchstauglichkeit des Produkts nicht wesentlich beeinträchtigen. Maßgeblich hierfür sind die auf der Website des Anbieters einsehbaren Fertigungsrichtlinien, die integraler Vertragsbestandteil sind.
§ 3 Vertragsschluss
(1) Die Präsentation der Dienstleistungen und Produkte im Onlineshop des Anbieters stellt kein rechtlich bindendes Angebot dar, sondern eine unverbindliche Aufforderung an den Kunden, seinerseits ein Angebot abzugeben (invitatio ad offerendum).
(2) Der Kunde gibt durch das Hochladen seiner Designdatei(en), die Auswahl der Spezifikationen und das Anklicken des Bestellbuttons (z. B. „Zahlungspflichtig bestellen“) ein verbindliches Angebot zum Abschluss eines Vertrages ab.
(3) Der Anbieter kann dieses Angebot innerhalb von fünf (5) Werktagen annehmen durch: a. Zusendung einer Auftragsbestätigung per E-Mail, oder b. Beginn der Ausführung der Leistung, oder c. Aufforderung zur Zahlung nach der Bestellung. Der Vertrag kommt mit dem Zugang der Annahmeerklärung beim Kunden zustande.
§ 4 Pflichten des Kunden (Mitwirkungspflichten) und Freistellung
(1) Der Kunde ist allein dafür verantwortlich, dass die von ihm bereitgestellten digitalen Daten (insbesondere 3D-Modelle) für den beabsichtigten Zweck geeignet, fehlerfrei und technisch umsetzbar sind. Der Anbieter ist nicht verpflichtet, eine über eine reine Plausibilitätsprüfung hinausgehende inhaltliche oder konstruktive Prüfung der Daten vorzunehmen.
(2) Der Kunde sichert zu, dass er über sämtliche für die vertragsgegenständliche Nutzung der von ihm bereitgestellten Inhalte (z. B. 3D-Modelle, Logos, Texte) erforderlichen Rechte (insbesondere Urheber-, Marken-, Design- und Persönlichkeitsrechte) verfügt. Er garantiert, dass durch die Ausführung seines Auftrags keine Rechte Dritter verletzt werden.
(3) Der Kunde stellt den Anbieter von sämtlichen Ansprüchen frei, die Dritte aufgrund einer Verletzung ihrer Rechte gemäß Absatz 2 gegen den Anbieter geltend machen. Der Kunde übernimmt hierbei auch die angemessenen Kosten der notwendigen Rechtsverteidigung einschließlich sämtlicher Gerichts- und Anwaltskosten in gesetzlicher Höhe. Dies gilt nicht, wenn die Rechtsverletzung vom Kunden nicht zu vertreten ist. Der Kunde ist verpflichtet, dem Anbieter im Falle einer Inanspruchnahme durch Dritte unverzüglich, wahrheitsgemäß und vollständig alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die für die Prüfung der Ansprüche und eine Verteidigung erforderlich sind.
§ 5 Ablehnung von Aufträgen
Der Anbieter behält sich vor, Aufträge abzulehnen, insbesondere wenn die vom Kunden bereitgestellten Inhalte oder die daraus resultierenden Produkte: a) offensichtlich gegen geltende Gesetze (z.B. Waffenrecht) oder behördliche Verbote verstoßen; b) die Rechte Dritter verletzen könnten; c) pornografische, gewaltverherrlichende, volksverhetzende oder sonstige sittenwidrige Zwecke verfolgen; d) technisch nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand umsetzbar sind.
§ 6 Preise, Zahlungsbedingungen und Verzug
(1) Alle angegebenen Preise sind Endpreise in Euro und enthalten nicht die gesetzliche Umsatzsteuer. Hinzu kommen etwaige Versandkosten.
(2) Der Kaufpreis ist, sofern nicht anders vereinbart, sofort mit Vertragsschluss fällig. Die Zahlung erfolgt über die im Bestellprozess angebotenen Zahlungsmethoden.
(3) Kommt der Kunde in Zahlungsverzug, ist der Anbieter berechtigt, Verzugszinsen zu fordern. Der Verzugszinssatz beträgt für Verbraucher fünf (5) Prozentpunkte über dem jeweiligen Basiszinssatz. Für Unternehmer beträgt der Verzugszinssatz neun (9) Prozentpunkte über dem jeweiligen Basiszinssatz. Die Geltendmachung eines weitergehenden Verzugsschadens bleibt unberührt.
(4) Dem Kunden steht ein Aufrechnungsrecht nur zu, wenn seine Gegenansprüche rechtskräftig festgestellt oder vom Anbieter unbestritten oder anerkannt sind.
§ 7 Lieferung, Lieferfristen und Gefahrübergang
(1) Angegebene Lieferfristen sind unverbindlich, es sei denn, sie wurden vom Anbieter ausdrücklich schriftlich als verbindlich zugesagt.
(2) Die Regelungen zum Gefahrübergang unterscheiden sich je nach Kundenstatus: a) Gegenüber Unternehmern: Die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung der Ware geht mit der Übergabe an den Spediteur, den Frachtführer oder die sonst zur Ausführung der Versendung bestimmte Person oder Anstalt auf den Kunden über (§ 447 BGB). b) Gegenüber Verbrauchern: Die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung der Ware geht grundsätzlich erst mit der Übergabe der Ware an den Verbraucher oder einen von ihm benannten Empfänger über (§ 475 Abs. 2 BGB).
§ 8 Eigentumsvorbehalt
Die gelieferte Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung aller Forderungen aus dem Vertrag im Eigentum des Anbieters.
§ 9 Widerrufsrecht für Verbraucher
(1) Verbrauchern steht bei Fernabsatzverträgen grundsätzlich ein gesetzliches Widerrufsrecht zu.
(2) Ausschluss des Widerrufsrechts: Gemäß § 312g Abs. 2 Nr. 1 BGB besteht das Widerrufsrecht nicht bei Verträgen zur Lieferung von Waren, die nicht vorgefertigt sind und für deren Herstellung eine individuelle Auswahl oder Bestimmung durch den Verbraucher maßgeblich ist oder die eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse des Verbrauchers zugeschnitten sind. Da der Anbieter ausschließlich solche personalisierten Produkte nach Kundenspezifikation fertigt, ist ein Widerrufsrecht ausgeschlossen.
(3) Sollte der Anbieter zukünftig auch standardisierte, nicht-personalisierte Produkte anbieten, wird er für diese gesondert und ordnungsgemäß über das dann bestehende Widerrufsrecht belehren.
§ 10 Gewährleistung (Mängelhaftung)
(1) Gegenüber Verbrauchern: Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsrechte. Die Gewährleistungsfrist beträgt zwei Jahre ab Ablieferung der Ware.
(2) Gegenüber Unternehmern: a) Die Gewährleistungsfrist beträgt ein Jahr ab Ablieferung der Ware. b) Der Unternehmer hat die Ware unverzüglich nach Empfang auf offensichtliche Mängel, Transportschäden oder Falschlieferungen zu untersuchen und dem Anbieter Mängel unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von sieben (7) Kalendertagen, schriftlich oder in Textform anzuzeigen (§ 377 HGB). Unterlässt der Unternehmer die rechtzeitige Anzeige, gilt die Ware als genehmigt, es sei denn, es handelt sich um einen Mangel, der bei der Untersuchung nicht erkennbar war. c) Bei einem Mangel leistet der Anbieter nach seiner Wahl Nacherfüllung durch Beseitigung des Mangels (Nachbesserung) oder durch Lieferung einer mangelfreien Sache (Neulieferung). d) Die Verkürzung der Gewährleistungsfrist gilt nicht für Schadensersatzansprüche, die auf einer grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Verletzung von Pflichten des Anbieters oder auf der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit beruhen.
§ 11 Haftung
(1) Der Anbieter haftet unbeschränkt für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit sowie bei Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit.
(2) Bei leicht fahrlässiger Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht (Kardinalpflicht) ist die Haftung des Anbieters auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. Wesentliche Vertragspflichten sind solche, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrags überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Vertragspartner regelmäßig vertrauen darf.
(3) Im Übrigen ist die Haftung für leichte Fahrlässigkeit ausgeschlossen.
(4) Die Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt von den vorstehenden Regelungen unberührt.
(5) Der Anbieter haftet nicht für die rechtliche Zulässigkeit der vom Kunden in Auftrag gegebenen Inhalte oder für Fehler, die aus den vom Kunden bereitgestellten, fehlerhaften oder ungeeigneten Daten resultieren.
§ 12 Formen und Werkzeuge
Soweit für die Herstellung eines Produkts spezielle Formen, digitale Werkzeuge oder Modelle vom Anbieter erstellt werden, bleiben diese im Eigentum des Anbieters, auch wenn sich der Kunde anteilig an den Kosten beteiligt hat. Es besteht keine Verpflichtung zur Aufbewahrung oder Herausgabe dieser Werkzeuge an den Kunden, sofern nicht ausdrücklich und schriftlich etwas anderes vereinbart wurde.
§ 13 Datenschutz
Der Anbieter verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden zweckgebunden und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (DSGVO, BDSG). Detaillierte Informationen zur Erhebung und Verwendung von Daten finden sich in der separaten Datenschutzerklärung des Anbieters, die auf der Website jederzeit abrufbar ist.
§ 14 Schlussbestimmungen
(1) Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG). Bei Verbrauchern gilt diese Rechtswahl nur insoweit, als nicht der gewährte Schutz durch zwingende Bestimmungen des Rechts des Staates, in dem der Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, entzogen wird.
(2) Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen, ist ausschließlicher Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag der Geschäftssitz des Anbieters in Magdeburg.
(3) Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sein oder werden, so wird hierdurch die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt.